Lawinenunglück Zederhaus

Am 28. März 2013 gegen 09.00 Uhr unternahmen drei befreundete Schitourengeher eine Schitour auf das große Mosermandl. Nachdem sie gegen 12.30 Uhr den Gipfel erreicht hatten, stiegen Sie über die Nordseite in Richtung Gasthofkar ab und beabsichtigten in weiterer Folge zwischen dem großen und kleinen Mosermandl in einer Scharte auf 2500 m Seehöhe in das Jakoberkar in Richtung Südosten zu ihrem Ausgangspunkt ins Riedingtal abzufahren.

Gegen 13.30 Uhr fuhren die Schifahrer in Entlastungsabständen in den ca. 35 - 40 Grad steilen Hang ein. Dabei lösten sie ein Schneebrett mit einer Anrissbreite von 50 Metern aus. Alle drei Schitourengeher wurden vom Schneebrett ca. 500 Meter mitgerissen. Zwei Männer wurden durch die Lawine verschüttet. Der dritte Mann, ein 50-jähriger aus Deutschland verständigte sofort die Rettungskräfte und begann in der Folge mit der Suche nach seinen Kameraden und konnte rasch einen der Männer, einen 70-jährigen Pensionisten aus dem Flachgau ausgragen. In der Zwischenzeit traf der Rettungschubschrauber Martin 1 mit einem Notarzt sowie einem Hundeführer am Lawinenkegel ein.

Der Notarzt konnte jedoch nur mehr den Tod des 70-jährigen Pensionisten feststellen. Der Lawinenhund nahm sofort die Suche nach dem noch Verschütteten auf und konnte diesen rasch finden. Der zweite Verschüttete, ein 65-jähriger Flachgauer wurde aus einer Verschüttungstiefe von 50 cm geboren. Der Schwerverletzte wurde versorgt und mit dem Rettungshubschrauber Martin 1 in das Krankenhaus nach Schwarzach geflogen. Der 50-jährige Mann aus Deutschland blieb unverletzt.

Im Einsatz waren 22 Mann der Bergrettung, 3 Lawinenhunde, 2 Hubschrauber sowie 3 Alpinpolizisten.

"Ich freue mich über diesen Erfolg für unser Team", so Charly Egger, Leiter der Bergrettungshunde Salzburg. "Es ist ein Erfolg, der letztlich auch aufgrund der guten und raschen Zusammenarbeit mit der Flugrettung zustande gekommen ist. Unsere Bergrettungshundeführer freuen sich darüber, wenn es endlich gelingt, rechtzeitig vor Ort zu sein".

Durch das neue Pick-up-System (Die Bergrettungshundeführer werden vom Rettungshubschrauber direkt auf den Lawinenkegel mitgenommen) ist es möglich, die best- und schnellstmögliche Hilfe zu gewährleisten. Bei Lawinenunfällen spielt bekanntlich der Zeitfaktor eine entscheidende Rolle für das Überleben der Opfer, da die Überlebenschance nach 15 Minuten dramatisch sinkt.

In diesem Falle wurde Bergrettungshundeführer Perner Lukas vom Rettungshubschrauber direkt mit auf den Lawinenkegel genommen. Er konnte somit unverzüglich mit seinem Lawinenhund nach dem Verschütteten suchen und diesen auch sofort finden. Das war Rettung in letzter Sekunde.

Dieser Einsatz gilt als großer Erfolg für die Bergrettungshundestaffel und für das sogenannte Pick-up System!

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