Wanderer verstiegen auf Gollingscharte

Im Nebel in Bergnot geraten

Laut Einsatzbericht der Bergrettung befanden sich die Personen auf einer Mehrtageswanderung.
 
Einsatzleiter Bernhard Steiner: „Sie kamen von der Keinprechthütte zur Landawirseehütte und wollten zur Gollinghütte über die Gollingscharte weiterwandern. Sie machten sich somit auf den Weg und mussten beim Anstieg feststellen, dass der Nebel immer dichter wurde. Im Schneefeld unter der Gollingscharte verloren sie den korrekten Steig und kamen im Schneefeld viel zu weit nach rechts. Somit beschlossen sie den kürzesten Weg zum Wandersteig einzuschlagen. Dabei kamen sie in noch unwegsameres Geländer und passierten erneut ein steiles Schneefeld, auf dem zwei der Personen ausrutschten und einige Meter Richtung Felsen bzw. einer Mulde rutschten. Als dann auch noch eine Felswand den Weiterweg versperrte, beschlossen die Personen keine weiteren Versuche, den richtigen Weg zu erreichen, anzugehen und forderten Unterstützung an.“
 
Ein Team des BRD Ortsstelle Tamsweg machte sich auf den Weg. „Da davon ausgegangen wurde, dass sich die Personen weiter südlich bereits in den Felswänden befinden könnten, wurden zwei Teams losgeschickt. Ein Team sollte von oben eine Abseilmöglichkeit schaffen und das zweite Team sollte von unten (auf ähnlichen Weg wie die Personen) gesichert vorstoßen. Doch bereits das Team 1 konnte beim Anstieg die Personen ausfindig machen. Die Personen waren unverletzt, jedoch stark unterkühlt. Auch die nervliche Belastung war sehr groß.“
 
Das Team des BRD Tamsweg nahm alle Personen an ein Seil und brachte diese sicher zur Landawirseehütte. Am Folgetag werden diese ins Tal absteigen und über Lessach (Laßhoferhütte) die Weiterwanderung zur Preintalerhütte angehen.
 
Bilder: Bergrettung Tamsweg | Text: Lungauer Nachrichten

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