Verletzte Skitourengeherin in Thomatal

Laut Alarmierung sollte es ein Abtransport einer verletzten Person von der Oberen Grillhofalm (Gemeindegebiet Bundschuh-Thomatal) werden, weshalb die Bergretter der Ortsstelle Tamsweg gestern, Sonntag, am späten Nachmittag, ausrückten. Schließlich war es aber ein Such- und Bergeeinsatz im Bereich der Oberen Reifensteineralm, bei böigem Wind und zuletzt bei Dunkelheit, auf zirka 1.770 Metern Seehöhe.

Ein deutsches Ehepaar war am Nachmittag zu einer Skitour auf die Schwarzwand aufgebrochen. Bei der Abfahrt im faulen Schnee war die Frau gestürzt und hatte sich dabei – wie sich später herausstellte – einen Oberschenkelhalsbruch zugezogen. Zwar bei gutem Wetter, jedoch aufgrund des Sturmes war ein Hubschrauberflug nicht möglich. "Das Problem bei diesem Einsatz war die falsche Ortsangabe, das hat uns zunächst in die Irre geführt", erklärt Einsatzleiter Hagen Bogensperger, weshalb sich die Bergung um gut eineinhalb Stunden verzögerte. In diesem Gebiet wechseln Hochwald und Almen ständig, außerdem sind dort mehrere Almhütten.

So erreichten die Bergretter die beiden Deutschen erst über einen Umweg. Sie waren zunächst zur genannten Obere Grillhoferalm, und weiter aufgestiegen, bis sie das von Wald- und Almwiesen durchsetzte Gebiet unterhalb der Rupenhöhe zur Oberen Reifensteineralm querten. Die Suche endete schließlich erfolgreich, da das Ehepaar die Lichter der Stirnlampen sichten, und die Bergretter per Telefon zu ihnen losten konnten.

Unterkühlt und mit starkem Schmerzen wurde die Frau, die alles in allem drei Stunden im Freien ausharren musste, unter Mithilfe aller 15 Tamsweger Bergretter, darunter zwei Notfallsanitäter, erstversorgt und per UT 2000 mit Winterkufen ins Tal abtransportiert. Die Übergabe an das Rote Kreuz zum Weitertransport ins Krankenhaus Tamsweg erfolgte beim Hochofen in Bundschuh.

Zurück