Notruf nahm seltenen Weg

Vor zwei Wochen stürzte ein Bergsteiger (40) aus der Schweiz beim Abstieg von der Nebelkarscharte (Gemeinde Muhr). Mit seinem GPS-Gerät setzte er eine Notruf-SMS ab und meldete eine Brustkorbverletzung.

Seine Meldung erreichte über den Hersteller des GPS-Gerätes in den USA das österreichische Außenministerium, von wo sie an die Tamsweger Polizei weitergeleitet wurde.

Die Polizei alarmierte die Flugrettung „Martin 1“ und die Bergrettung Muhr. Trotz genauer GPS-Koordinaten war es dem Team der Flugrettung aufgrund dichten Nebels nicht möglich, den Verletzten aufzufinden.

Fünf Bergretter der Ortsstelle Muhr wurden somit zum „Murtörl“ geflogen, von wo aus sie in Richtung Nebelkarscharte aufstiegen, drei weitere Kameraden stiegen von der Sticklerhütte ins Einsatzgebiet auf. Mittels Lichtzeichen und Pfiffen konnte der Verletzte schließlich rasch gefunden werden.

(Bei Einbruch der Dunkelheit musste der Hubschrauber abbrechen und zum Stützpunkt zurückkehren. Da bis zum Eintreffen beim Verletzten dessen genauer Verletzungsgrad nicht bekannt war, wurde die OS Zederhaus zur Unterstützung in Alarmbereitschaft gesetzt.)

Der Verletzte war leicht unterkühlt und hatte Abschürfungen an Armen und Beinen. Mit Hilfe der Bergretter konnte er selbst absteigen. Bei der Sticklerhütte wurde er vom Roten Kreuz übernommen und ins Krankenhaus Tamsweg gebracht.

Bericht und Foto: Michael Schlick, OS Muhr

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